– Dr. Nicolai B. Kemle
1. Ausbildung von indischen Arbeitsreitern in Indien
Die Ausbildung von Arbeitsreitern in Indien findet in verschiedenen Einrichtungen statt, die sich auf Pferdehaltung und Horsemanship spezialisiert haben. Diese Ausbildung umfasst sowohl theoretische als auch praktische Aspekte der Pferdepflege, des Reitens und der Ausbildung. Die Ausbildung kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern, je nach Programm und Einrichtung.
2. Die Arbeit mit Pferden in Indien
Indische Arbeitsreiter arbeiten in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Pferderennen, Ställe und Bauernhöfe. Sie sind für die Pflege und das Training von Pferden zuständig, bereiten sie für Rennen oder Turniere vor und kümmern sich um die allgemeine Instandhaltung der Ställe. Die Arbeit erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und körperlicher Fitness.
3. Zuwanderung nach Deutschland
Die Zuwanderung indischer Arbeitsmigranten nach Deutschland wird durch verschiedene Migrationsabkommen erleichtert, die die Mobilität von Fachkräften fördern. Diese Abkommen ermöglichen es qualifizierten Arbeitsmigranten, in Deutschland zu arbeiten und ihre Fähigkeiten einzusetzen. Das Verfahren umfasst die Beantragung eines Visums, den Nachweis der Qualifikationen und die Anpassung an die deutschen Arbeitsbedingungen. Außerdem gibt es das Deutsch-Indische Migrations- und Mobilitätsabkommen von 2003, das am 5. Dezember 2022 unterzeichnet wurde und am 7. März 2023 in Kraft trat. Es ist das erste umfassende Abkommen im Bereich der Migration, das Deutschland mit einem Herkunftsland abgeschlossen hat.
Ziel des Abkommens ist die Förderung der Mobilität von Studierenden, Auszubildenden, Fachkräften, Wissenschaftlern, Journalisten und Kulturschaffenden zwischen Deutschland und Indien. Es soll einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in Deutschland leisten und gleichzeitig irreguläre Migration und Menschenhandel bekämpfen. Das Abkommen erleichtert qualifizierten Indern den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und ermöglicht es ihnen, in Deutschland berufliche und praktische Erfahrungen zu sammeln. Es gibt jedoch keinen konkreten Hinweis darauf, dass Working Rider in diesem Abkommen ausdrücklich als Fachkräfte genannt werden. Ziel des Abkommens ist es, qualifizierte Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen nach Deutschland zu holen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu stärken. Working Riders könnten möglicherweise unter die Kategorie der Fachkräfte fallen, wenn sie die entsprechenden Qualifikationen und Erfahrungen nachweisen können.
4. In Deutschland arbeiten
In Deutschland arbeiten indische Arbeitsreiter auf Gestüten, Reitställen und bei privaten Pferdebesitzern. Sie bringen ihr Fachwissen in der Pferdepflege und -ausbildung ein und tragen zur Verbesserung des Pferdemanagements bei. Die Arbeit in Deutschland bietet ihnen die Möglichkeit, in einem strukturierten und gut organisierten Umfeld zu arbeiten, was oft als Vorteil gegenüber den Arbeitsbedingungen in Indien angesehen wird.
5. Unterschied zum „Pferdewirt“
Der Beruf des Pferdemanagements in Deutschland ist vielseitig und umfasst verschiedene Spezialisierungen wie Pferdehaltung und -service, Pferdezucht und klassische Reitausbildung. Der Weg zum Pferdewirt ist eine duale Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert. Es umfasst sowohl Praxisphasen im Unternehmen als auch theoretischen Unterricht in der Schule. Es gibt fünf Bereiche, auf die sich ein Pferdewirt spezialisieren kann:
– Klassische Reitausbildung (auch „Reiterausbildung“ genannt)
-Pferdezucht
-Pferdehaltung und -service
-Pferderennen (Rennen oder Trabrennen)
-Besondere Reitstile (z. B. Westernreiten oder Gangreiten)
Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden, Pferde zu betreuen, zu pflegen, auszubilden und zu züchten. Außerdem lernen sie etwas über die Gesundheit von Pferden und wie man sie artgerecht hält. Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeiten Pferdemanager in verschiedenen Bereichen wie Reitschulen, Gestüten, Pferdepensionen und Rennställen.
Zu ihren Aufgaben gehören:
Pflege und Pflege von Pferden: Füttern, Pflegen, Satteln und allgemeine Gesundheitsüberwachung.
Training und Ausbildung: Ausbildung von Pferden und Reitern in verschiedenen Disziplinen und Vorbereitung auf Wettbewerbe.
Zucht und Haltung: Betreuung von Zuchtpferden und Organisation des Zuchtprozesses.
Rennvorbereitung: Pferde auf Rennen vorbereiten und während der Rennen betreuen.
Pferdemanager müssen körperlich fit sein und eine Leidenschaft für die Arbeit mit Pferden haben. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein und erfordert oft lange Arbeitszeiten, auch am Wochenende.
Im Vergleich dazu sind indische Arbeitsreiter oft stärker auf bestimmte Aufgaben wie das Training und die Pflege von Pferden spezialisiert. Während Pferdemanager eine formelle Ausbildung absolvieren, die mehrere Jahre dauert, können indische Arbeitsreiter ihre Fähigkeiten oft durch praktische Erfahrung und kürzere Trainingsprogramme erwerben.
6. Vorteile für deutsche Gestüte
Die Einstellung indischer Arbeitsreiter bietet deutschen Gestüten mehrere Vorteile. Sie bringen ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung mit, die zur Verbesserung der Pferdepflege und -ausbildung beitragen können. Sie können auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Pferdebranche zu lindern und neue Perspektiven und Techniken in die Arbeit mit Pferden zu bringen.